Albert Einstein, John F. Kennedy, Lance Armstrong und Homer Simpson: Ihnen allen ist eins gemeinsam. Sie schwören auf den so genannten Powernap (ca. 20 minütige Schlafeinheit zur Mittagszeit, bei der kein Tiefschlaf erreicht wird). So soll das kurze Nickerchen Körper wie Geist beleben und bezüglich der körperlichen Belastbarkeit und Energieeffizienz wahre Wunder bewirken. Doch kann der subjektive Eindruck dieser prominenten Herren auch wissenschaftlicht fundiert werden? Im Folgenden werden die wichtigsten Fakten zum Thema Powernap erörtert. Vielleicht reihen auch Sie sich bald in die Liste der prominenten Vertreter ein.
Schlaf bedeutet Regneration
Dass Schlaf eine positive Auswirkung auf die muskuläre Regeneration des Körpers (Muskeln wachsen in den Ruhephasen, nicht während der Belastung!) haben, ist in der einschlägigen Literatur unumstritten. Der Prozess der Regeneration wird hierbei als Superkompensation bezeichnet. Maßgeblichen Einfluss auf den Verlauf der Superkompensation hat der Testosteron-Spiegel im Körper. Dieser wird haupsächlich reguliert durch das Hormon Testosteron selbst, sowie das Testosteron hämmende Stresshormon – quasi Anti-Testosteron – Cortisol. Der Powernap senkt nachweislich den Cortisol-Spiegel, wodurch eine für Regeneration optimale Hormon-Bilanz im Körper erzielt werden kann. Es gilt also:
Schlafmangel macht dick
Experten sind sich einig: Schlafmangel führt in den meisten Fällen fast zwangsläufig zu einer Gewichtszunahme. Dies liegt daran, dass durch die wenige Entspannung der Spiegel des sättigend wirkenden Hormons Leptin sinkt. Gleichzeitig erhöhrt sich aber der Spiegel des contraire wirkenden Heißhunger Hormons Ghrelin, wodurch man mehr (schlechte) Nahrung zu sich nimmt. Hierzu gibt es etliche Studien, die den Zusammenhang dieser Begebenheiten belegen. Empfohlen wird eine Mindestmenge von sieben Stunden Schlaf am Tag. Idealerweise wird dieses pensum durch einen ca. 20-minütigen Powernap ergänzt.
Fazit
Gehen Sie einmal in sich und reflektieren Sie ihr eigenes Schlafverhalten? Kommen Sie regelmäßig zu sieben (besser acht) Stunden Schlaf oder stellt dies eher die Ausnahme dar? Finden Sie in Ihrem Alltag Zeit, einen 20-minütigen Powernap zu integrieren? Schlafen Sie nachts entspannt und qualitativ hochwertig? Ist dies nicht der Fall, sollten Sie gegebenfalls folgende Faktoren überprüfen: Entspricht Ihre Matratze den aktuellen Standards? Müssen Sie nachts ein- oder sogar mehrmals “raus”? Gehen Ihnen viele Gedanken “im Kopf rum”? Trifft einer dieser Faktoren zu, so sollten Sie diesen möglichst schnell abstellen. Immerhin verbringen wir fast 1/3 unseres Lebens mit Schlafen.